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Kurzbeschreibung meines  heutigen Interviewpartners:

 

Nicht nur „Lebbe geht weider“ bei und mit Dragoslav „Stepi“ Stepanovic, auch eine weitere Interview-Episode mit ihm geht hier weiter. Es ist einfach so herrlich kurzweilig, wenn man seinen Ausführungen in seinem ihm eigenen herzerfrischenden serbisch-hessischen Dialekt lauschen darf.

Er bringt einem zum Schmunzeln, wenn er hier von den Anfängen eines Jürgen Klopp im Profifußball erzählt oder wie er Jay-Jay Okocha entdeckte. Man ist durch seine humorvolle Art zwischen Lachen und Bestürzung hin und hergerissen, wenn er über sein Abenteuer in China erzählt, als er in seinem Hotelzimmer überfallen wurde und mit einer Machete bedroht wurde. Und es begeistert einen restlos, in sein strahlendes Gesicht und seine leuchtenden Augen zu blicken, wenn er über sein ehrenamtliches Engagement beim hessischen Behinderten- und Rehabilitations-Sportsverband erzählt. Eine absolute Klasse-Aktion, wofür sich wohl auch nicht jeder Bundesligatrainer zur Verfügung stellen würde und worüber er freudestrahlend berichtet, dass dabei sein Herz vor dem Training genauso wie nach dem Training mit diesen Kindern aufgegangen sei. Er hat es genossen mit den, wie er sagt, ehrlichsten Menschen eine wunderbare Zeit zu verbringen.

Wenn er über die Zeit mit seinem Großvater im ehemaligen Jugoslawien erzählt, dessen Tür nie verschlossen war und der jedem etwas zu essen gab, der das Dorf passierte und selber nichts zu essen hatte, und er gleichzeitig das mit einer Spendenaktion in Deutschland vergleicht, wo er selber mitwirkte und wo er voller Stolz von sich gibt, in einem Land leben zu dürfen, das so hilfsbereit ist, wie keine andere Nation in der Welt. Dann sollte das jeden einzelnen von uns, der hier geboren ist, mal zum Reflektieren anregen: Zum einen darüber, wie unsere Nation außerhalb der Landesgrenzen gesehen wird, zum anderen aber auch, um mal darüber nachzudenken, wie gut es der breiten Masse von uns hier doch geht, wem wir das zu verdanken haben und welche Verpflichtung wir auch gegenüber anderen haben …!

Er hat einige Facetten zu bieten, mehr als der Außenstehende vielleicht auf den ersten Blick beim Fußballtrainer und Entertainer „Stepi“ zu erkennen vermag!

 

Profilvorstellung Interviewpartner

Name: Dragoslav Stepanovic

Alter: 69

Geburtsort: Sibnica/ ehem. Jugoslawien, heute Serbien

Wohnort: Bergen-Enkheim

Familienstand: Verheiratet

Kinder: 2 (48 und 44 Jahre alt)/ 4 Enkelkinder (17, 16, 15 und 10 Jahre alt)

Berufsabschluss/ -Ausbildung: Mittlere Reife, medizinische Gesundheitspolizei, Fußballlehrer

Ausgeübter Beruf heute: Rentner, Mitglied des Klubs der Legenden von Eintracht Frankfurt, Botschafter für Flüchtlinge beim hessischen Ministerium

Vorlieben, Hobbies: Schach und Musik (aber Musik, die er versteht …!;))

„Lebbe geht weider und immer wieder helfen! 

(Dragoslav Stepanovic)

NO-NO, was für ihn gar nicht geht: Unehrlichkeit

 

Beruflicher Werdegang

Er startete seine Karriere bei OFK Belgrad, wo er über 400 Spiele absolvierte, danach ging es zu Roter Stern Belgrad, wo es um die 100 Spiele wurden. Für die jugoslawische Nationalmannschaft absolvierte er 36 Einsätze, spielte für die Europaauswahl und wurde sogar für die Weltauswahl eingeladen, wenn gleich da sein Knie leider nicht mitspielte und er passen musste. In Deutschland spielte er nach seinem Wechsel aus Jugoslawien für Eintracht Frankfurt u.a. mit den Weltmeistern Hölzenbein und Grabowski, ehe es dann über Wormatia Worms zu Manchester City ging, wo er als erster Ausländer sogar zum Kapitän ernannt wurde. Danach betätigte er sich als Kneipier und verbrachte 6 Jahre als Trainer bei den Amateuren in der Oberliga, um dann schließlich wieder dem Ruf der Eintracht, diesmal halt als Trainer zu folgen. Auch wenn er das erste Mal de facto „nur“ zwei Jahre bei der Eintracht als Trainer tätig war, so hat er da nachhaltig Spuren hinterlassen. Er hatte damals einen gewissen Jay-Jay Okocha bei den Amateuren entdeckt, der dann mit atemberaubenden Dribblings die gesamte Bundesliga aufmischte. Fußball a la Stepi stand für Offensivspektakel pur und war zu dieser Zeit an Attraktivität für den Zuschauer kaum zu überbieten. Nach Frankfurt folgte Bayer Leverkusen als Trainerstation in der Bundesliga, ehe ihn dann danach das Engagement bei Athletic Bilbao auf den Geschmack brachte, auch im Ausland zu arbeiten. Von da an folgten diverse Trainerjobs mit Unterbrechungen im In- und Ausland über fast 2 Jahrzehnte, u.a. auch in China und Ägypten!

Eine Begegnung mit Stepi bedeutet von Anfang bis Ende einfach nur Genuss pur, lassen Sie sich mitnehmen auf eine spannende Reise mit einem außergewöhnlichen Menschen, der eine ganze Menge zu erzählen und zu teilen hat.

 

Inhalte Podcastinterview Teil 2

Erfahren Sie in Teil 2 (35:01 Min.) dieses Interviews u.a. …

  • wie eine Trainingsübung, bei der er sich als Spieler fast den Außenmeniskus rausgezogen hätte ;), dazu führte, dass er Trainer wurde
  • wie er einen Direktor in einem Industrieunternehmen mit einem Fußballtrainer vergleicht
  • wie ein Champagner-Frühstück bei einem Vereinspräsidenten, ihn schon mal zu einem Russen oder besser 10 Russen mutieren ließ … 😉
  • von dem Überfall in China, wogegen ein „Tatort“ kalter Kaffee wäre, wenn das verfilmt würde
  • wie es dazu kommen konnte, dass man früher in seiner Belgrader Wohnung am frühen Morgen schon mal die Zeitung zittern hören konnte …

 

Weiterführende Links

Dragoslav Stepanović: http://www.wikipedia/DragoslavStepanovic

 

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