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Kurzbeschreibung meines  heutigen Interviewpartners:

Ihn vorzustellen bedeutet in Fußball-Deutschland nun wirklich Eulen nach Athen zu tragen. Denn Dragoslav Stepanovic alias „Stepi“ hat sowohl als ehemaliger Weltklasseverteidiger Jugoslawiens als auch später als Trainer in der Bundesliga für reichlich Furore gesorgt.

Nachdem seine Frankfurter Eintracht in der Saison 91/ 92 am letzten Spieltag als haushoher Favorit die schon sicher gewähnte Meisterschaft doch noch aus der Hand geben musste, hat er mit seinem Statement „Lebbe geht weider!“, wohl einen DER Kultsprüche überhaupt im deutschen Profi-Fußball geprägt. Und dabei handelte es sich nicht um irgendeinen Spruch, der ihm in diesem bitteren Moment der Niederlage über die Lippen kam, sondern es ist sein Lebensmotto, welches ihm seine Mutter schon in jungen Jahren mit auf den Weg gegeben hatte, als sie ihm sagte: „Es gibt für jedes Problem eine Lösung, aber Du musst so schnell wie möglich suchen, weil das Leben geht weiter und wartet nicht auf Dich …“ Und so schwang in seiner Aussage in diesem Moment am 16ten Mai 1992 keinesfalls Flachs oder gar Gleichgültigkeit mit, sondern es war ganz einfach seine tiefste Überzeugung, die sich auch bis heute nicht geändert hat. Und so ist „Lebbe geht weider!“ heute zu seinem Pseudonym und Markenzeichen gleichermaßen geworden, welches vielen vielen Fußballfans in Deutschland auch noch nach über 25 Jahren ein herzhaftes Lächeln auf die Lippen zaubert, was sie gerne mit einem „Daumen hoch“ für Herz und Seele quittieren.

Es ist einfach ein Genuss, sich mit einem Charakterkopf wie Stepi austauschen zu dürfen, der so vieles erlebt hat, dabei auch einiges in der Weltgeschichte rumgekommen ist, aber bei allem Erfolg auch nicht vergessen hat, wo er hergekommen ist, nämlich aus recht armen Verhältnissen. Und so ist es auch heute noch ein unheimlich großes Verlangen für ihn, anderen zu helfen. Das hatte er schon früher im ehemaligen Jugoslawien gemacht, als er manchmal Fans bei sich zu Hause übernachten ließ oder indem er sich mit seiner Frau um zwei kleine Zigeunerkinder kümmerte, die sie teilweise bei sich zuhause aufnahmen.

Auf ihn konnten sich seine Freunde immer verlassen, „ein Mann ein Wort“, dafür steht er auch heute noch ein. Und so hat er überaus erfolgreich seinen Weg gemacht, obwohl er gerade in jungen Jahren dafür gegen allerhand Widerstand gerade im Elternhaus ankämpfen musste. Aber er hatte immer den absoluten Glauben in sein Talent und den unbedingten Willen, sich durchzusetzen wollen.

Die Mischung aus seiner schier unerschöpflichen Spontanität gepaart mit reichlich Witz und Charme, sowie seine Lebenserfahrung mit vielen heiteren aber auch teils heiklen und zum Reflektieren anregenden Erlebnissen, machen ihn zu einem wirklich außergewöhnlichen Interviewpartner und laden zum Reflektieren förmlich ein. Und sein Repertoire an Themen erscheint einem nahezu grenzenlos!

Na, und dass gerade Spaß und Freude bei Stepi nicht zu kurz kommen, brauche ich wohl zumindest dem betagteren Fußballkenner nicht näher zu erläutern…

 

Profilvorstellung Interviewpartner

Name: Dragoslav Stepanovic

Alter: 69

Geburtsort: Sibnica/ ehem. Jugoslawien, heute Serbien

Wohnort: Bergen-Enkheim

Familienstand: Verheiratet

Kinder: 2 (48 und 44 Jahre alt)/ 4 Enkelkinder (17, 16, 15 und 10 Jahre alt)

Berufsabschluss/ -Ausbildung: Mittlere Reife, medizinische Gesundheitspolizei, Fußballlehrer

Ausgeübter Beruf heute: Rentner, Mitglied des Klubs der Legenden von Eintracht Frankfurt, Botschafter für Flüchtlinge beim hessischen Ministerium

Vorlieben, Hobbies: Schach und Musik (aber Musik, die er versteht …!;))

„Lebbe geht weider und immer wieder helfen! 

(Dragoslav Stepanovic)

NO-NO, was für ihn gar nicht geht: Unehrlichkeit

 

Beruflicher Werdegang

Er startete seine Karriere bei OFK Belgrad, wo er über 400 Spiele absolvierte, danach ging es zu Roter Stern Belgrad, wo es um die 100 Spiele wurden. Für die jugoslawische Nationalmannschaft absolvierte er 36 Einsätze, spielte für die Europaauswahl und wurde sogar für die Weltauswahl eingeladen, wenn gleich da sein Knie leider nicht mitspielte und er passen musste. In Deutschland spielte er nach seinem Wechsel aus Jugoslawien für Eintracht Frankfurt u.a. mit den Weltmeistern Hölzenbein und Grabowski, ehe es dann über Wormatia Worms zu Manchester City ging, wo er als erster Ausländer sogar zum Kapitän ernannt wurde. Danach betätigte er sich als Kneipier und verbrachte 6 Jahre als Trainer bei den Amateuren in der Oberliga, um dann schließlich wieder dem Ruf der Eintracht, diesmal halt als Trainer zu folgen. Auch wenn er das erste Mal de facto „nur“ zwei Jahre bei der Eintracht als Trainer tätig war, so hat er da nachhaltig Spuren hinterlassen. Er hatte damals einen gewissen Jay-Jay Okocha bei den Amateuren entdeckt, der dann mit atemberaubenden Dribblings die gesamte Bundesliga aufmischte. Fußball a la Stepi stand für Offensivspektakel pur und war zu dieser Zeit an Attraktivität für den Zuschauer kaum zu überbieten. Nach Frankfurt folgte Bayer Leverkusen als Trainerstation in der Bundesliga, ehe ihn dann danach das Engagement bei Athletic Bilbao auf den Geschmack brachte, auch im Ausland zu arbeiten. Von da an folgten diverse Trainerjobs mit Unterbrechungen im In- und Ausland über fast 2 Jahrzehnte, u.a. auch in China und Ägypten!

Eine Begegnung mit Stepi bedeutet von Anfang bis Ende einfach nur Genuss pur, lassen Sie sich mitnehmen auf eine spannende Reise mit einem außergewöhnlichen Menschen, der eine ganze Menge zu erzählen und zu teilen hat.

Es erwartet sie wieder eine gekürzte Version (34:49 Min.) und die ungekürzte Originalversion (38:40 Min.) mit zusätzlichen Fragen. Für den Zugang zur ungekürzten Originalversion einfach kostenlos anmelden  anmelden und ein Passwort erhalten. Damit dann unter „Login“ beim Podcast in Minute 32:39 einsteigen, falls keine Wiederholung des bereits Gehörten aus der gekürzten Version gewünscht ist..

 

Inhalte gekürztes Podcastinterview

Erfahren Sie in der gekürzten Version (34:49 Min.) dieses Interviews u.a. …

  • was er der Mannschaft im dramatischen Meisterschaftsfinale von 1992 in der Halbzeit gesagt hatte, um das Ruder noch rumzureißen
  • wie es dazu kam, dass er den Co-Trainer von Christoph Daum so fest in den Allerwertesten getreten hatte, dass ihm sein Fuß heute noch weh tut 😉
  • was er in jungen Jahren alles gemacht hat und mit unbändigem Willen auf sich genommen hat, um seinen Traum zu erfüllen, Fußball-Profi zu werden
  • über seine Angst vor seinem ersten Interview und der Moment als der Journalist ihm dann nach !!!5 Stunden!!! sagte, dass er immer für die Medien interessant bleiben würde
  • über die Gegner im damaligen Jugoslawien, die teilweise mit dem LKW zu Auswärtsspielen gefahren sind und warum er glaubt, dass die Zuschauer zukünftig irgendwann die Schnauze voll haben werden und diese (Pay-TV) Spiele nicht mehr gucken werden

 

Inhalte ungekürzte Originalversion

In der ungekürzten Version des Interviews (38:40) haben Sie dann auch noch die Möglichkeit zusätzlich zu erfahren …

  • warum er z. Bsp. Uwe Bein anders behandelte, als andere Spieler im Kader
  • was es in Serbien bedeutet, wenn der Ball Augen hat

Für die ungekürzte Originalversion des Interviews können Sie sich hier kostenlos anmelden!

 

Weiterführende Links

Dragoslav Stepanović: http://www.wikipedia/DragoslavStepanovic

 

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