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Kurzbeschreibung meines heutigen Interviewpartners:

Otto Pfister als Interviewpartner zu Gast zu haben stellt Karl May und sämtliche Abenteuer- und Reiseromane in den Schatten. Und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass es natürlich auch einen Teil 2 seines Interviews geben muss!

Er hat bei allen FIFA WM-Turnieren, die es gibt, als Trainer mitgewirkt! Er wurde als Trainer Junioren Weltmeister mit Ghana, war bei der U17 WM mit Ghana, bei der U20 WM mit der Elfenbeinküste, hat sich mit Saudi Arabien für die WM in Frankreich und mit Togo für die WM in Deutschland qualifiziert! Wow, chapeau dafür, und das ist nur ein kleiner Auszug aus seiner Trainerlaufbahn als Nationaltrainer. Da ist er, wie er sagt, stolz darauf, aber das sage auch nicht aus, dass er ein guter Trainer sei, denn um Erfolg zu haben brauchst Du auch gute Spieler und da hatte er reihenweise Weltstars unter seinen Fittichen.

Seine beeindruckendste Station war dabei Ruanda, seine erste Trainerstation in Afrika. Sie ist besonders bei ihm haften geblieben, gar nicht mal unbedingt wegen dem Fußball, vielmehr weil er damals nach seiner Ankunft zunächst erst einmal mit einem Mietwagen quer durch Afrika gereist ist. Er ist da von Mombasa aus über Arusha am Mount Kenia und am Kilimandscharo vorbei über die Serengeti hinweg bis hin zur Grenze nach Burundi und Ruanda gefahren. Er schildert hier beeindruckend, was er auf dieser Reise an Dingen erlebt hat und dass ihn das bis heute geprägt hat!

Dinge, die ihn auch bei seinem ehemaligen Starspieler Samuel Eto´o beeindrucken, sind dessen soziales Engagement, wie er beispielsweise ein Waisenhaus unterstützt oder zwei medizinische Ambulanzwagen für ca. 4 Mio. EUR seiner Heimatgemeinde geschenkt hat. Im Vergleich dazu moniert er das Verhalten von einigen europäischen Starspielern, die sich mit Models auf Jachten fotografieren lassen. Da hat ihn Samuel Eto´o ganz anders und besonders nachhaltig beeindruckt als MENSCH!

Interessant sind auch die Einblicke, die er gewährt, wenn er über sein Führungsverhalten beim Umgang mit seinen Starspielern und denjenigen spricht, die nicht sehr so im Rampenlicht stehen. Auch Führungsprinzipien, die sich mitunter auf den Führungsalltag in der Wirtschaft übertragen ließen, wenn man denn über entsprechende Empathie verfügt … 😉

Er hat in seinem Leben nicht allzu sehr über mögliche Gefahren bei seinen Auslandsaufenthalten nachgedacht und damit ist er auch immer gut gefahren bzw.es gab auch keinen Anlass dazu. Nur ein einziges Mal in seiner Trainerlaufbahn hat er um die Auflösung seines Vertrages gebeten, als 2003 im Libanon der Vize-Präsident und Hauptmäzen – gleichzeitig Ex-Präsident vom Libanon – bei einem Attentat in die Luft gesprengt wurde mit 56 Toten. Es ist halt etwas komplett anderes, so etwas über die Nachrichten zu erfahren oder dies in unmittelbarer Umgebung mit zu erleben, wie er zu bedenken gibt …!

Aber es gab natürlich auch reichlich erheiternde Erlebnisse in seinem Leben, als z. Bsp. eine Art Medizinmann seinem Torwart irgendein rotes Wässerchen vor dem Spiel verabreichte und meinte, damit würde er kein Tor kassieren. Sie haben das Spiel dann trotzdem 0:1 verloren. Die Erklärung dafür vom Medizinmann, die Otto in diesem Interview wiedergibt, hat bei ihm später im Hotel wahre Lachkrämpfe ausgelöst… J

Tief blicken auf den Menschen Otto Pfister lässt auch seine Methode, wie er bei seinen afrikanischen Teams mit Ausflügen auch für eine tiefgreifende Horizonterweiterung gesorgt hat. So hat er beispielsweise mit seinen Mannschaften im Trainingslager in Deutschland auch schon mal eine Zeche besucht oder bei Adidas ist er in die Manufaktur von Sportschuhen gestiefelt, wo auch noch Handarbeit angesagt war. Dies diente dazu, seinen Spielern zu vermitteln, dass in den hochgelobten Industrieländern der Wohlstand auch nicht vom Himmel fällt, sondern dass auch dort harte Arbeit dahintersteckt.

Und allen denen, die sich hier in Europa über all das beklagen, was sie nicht haben, rät er, sich einfach mal in ein Flugzeug nach Dhaka zu setzen, der Hauptstadt von Bangladesh, sich in eine Rikscha zu setzen und durch die Innenstadt zu fahren, um dann festzustellen, in welchem super Paradies wir hier leben!

Otto Pfister, ein echter Typ und Weltenbummler, weit mehr als „nur“ ein erfolgreicher weitgereister Fußballtrainer! Ein Genuss und ein Freude, sich mit ihm hier austauschen zu dürfen!!!

 

Profilvorstellung Interviewpartner

Name: Otto Pfister

Alter: 80

Geburtsort: Köln

Wohnort: Mels/ Schweiz

Familienstand: Verheiratet

Kinder: Sohn (38 Jahre alt)

Berufsabschluss/ -Ausbildung: Maschinenbauer, mit 34 Jahren komplett umgesattelt auf Sport, nach Marketingausbildung und Studium hat er seinen Fußballlehrer mit der Euro-Pro Lizenz gemacht

Ausgeübter Beruf heute: Fußballlehrer, macht z. Zt. Videoanalysen für einen asiatischen Fußballsender und hält Vorträge für Firmen

Vorlieben, Hobbies: Schach, passionierter Kinogänger guter Filme und er liest nach wie vor gerne Reiseberichte, aber keine 0815 Geschichten!

„Mich nicht über alltägliche Probleme aufregen!

(Otto Pfister)

NO-NO, was für ihn gar nicht geht: Aggressionen gegen Ausländer!

 

Beruflicher Werdegang

Otto begann seine berufliche Laufbahn als Maschinenbauer, um dann mit 34 Jahren komplett auf den Sport umzusatteln. Er machte eine Ausbildung in Marketing und studierte in Köln, worauf aufbauend er dann die Ausbildung zum Fußballlehrer absolvierte und die Euro-Pro Lizenz erwarb, um weltweit auf jedem Level trainieren zu können.

Er bezeichnet sich selber im Nachgang nicht als Top-Spieler, aber doch als einen Guten, der immerhin in der höchsten Schweizer-Liga gekickt hat. Später ging es dann mit dem Fußball für ihn weiter als Trainer in der Schweiz.

Eine kuriose Geschichte spielte sich ab, als er sich eines Morgens im Urlaub in Rimini an den Frühstückstisch eines fremden Herrn setzte. Wie sich herausstellte, handelte es sich dabei um den Referatsleiter für Kultur & Sport im Auswärtigen Amt in Bonn. Schnell war man im Gespräch über den Sport, wo sie im Auswärtigen Amt regelmäßig Traineranfragen erhielten. Ein Wort gab das andere und ein paar Monate später arbeitete Otto daraus resultierend als Trainer in Ruanda. Quasi von der Schweiz über Rimini nach Ruanda, auch keine alltägliche Kombi… 😉

Wenn man sich mit Otto austauschen darf, dann vergeht die Zeit einfach wie im Fluge, weil so faszinierend, unterhaltsam, aber auch ergreifend, was er weltweit schon alles erlebt hat. Wenn ein Mensch, wie er mit seiner Lebenserfahrung, über seine Erlebnisse und Ansichten als Weltreisender berichtet, dann ist das einfach nur bereichernd und stellt an vielen Stellen eine „Horizonterweiterung PUR“ dar!!!

Es erwartet sie wieder eine gekürzte Version (32:14 Min.) und die ungekürzte Originalversion (42:35 Min.) mit zusätzlichen Fragen. Für den Zugang zur ungekürzten Originalversion einfach anmelden und ein Passwort erhalten. Damit dann unter „Login“ beim Podcast in Minute 30:48 einsteigen, falls keine Wiederholung des bereits Gehörten aus der gekürzten Version gewünscht ist.

 

Inhalte Podcastinterview Teil 2

Erfahren Sie in der gekürzten Version (32:14 Min.) dieses Interviews u.a. …

  • warum für ihn Talent Arbeit schlägt und nicht umgekehrt
  • über seine Erlebnisse bei seinem ersten Aufenthalt in Afrika, die ihn bis heute geprägt haben
  • über ein emotional berührendes Erlebnis, welches ihn zu der Aussage trieb: „Bei mir stirbt kein Spieler auf dem Fußballplatz!“
  • warum der Mensch Samuel Eto´o ihn so nachhaltig beeindruckt hat
  • wie man sich als Ausländer in Afrika verhalten sollte
  • als das ganze Stadion in Saudi Arabien gegen ihn kurz vor Schluss schon tobte und der Dolmetscher nur antwortete: „Trainer, die rufen nichts Gutes…“, und er am Ende doch auf Händen durchs Stadion getragen wurde.
  • welchen Leitspruch ihm seine Mutter, aus kriegsgeschädigten Verhältnissen kommend, mit auf den Lebensweg gegeben hat…
  • als die Magie des Medizinmanns bei einem Spiel versagte, er dafür aber eine erhellende Erklärung parat hatte, welche bei Otto zu Lachkrämpfen führte
  • warum er kein Freund von Workshops ist
  • wie er mit Soziogrammen arbeitet und so entscheidende Informationen erhält, was innerhalb der Mannschaft los ist

 

Inhalte ungekürzte Originalversion Teil 2

In der ungekürzten Version des Interviews (42:35) haben Sie dann auch noch die Möglichkeit zusätzlich zu erfahren…

  • wie Reisen sein Leben bereichert und warum er mit Skat- und Kegelabenden nicht viel anfangen kann
  • welche außergewöhnlichen Schlagzeile er gerne mal über sich lesen würde
  • welche Frage er noch nie von einem Journalisten gestellt bekommen hat, sie aber gerne mal beantworten würde
  • warum der Geruch von Massageöl und Fernweh, ihn immer noch nicht ans Aufhören denken lassen

Für die ungekürzte Originalversion des Interviews können Sie sich hier kostenlos anmelden!

 

Weiterführende Links

Wikipedia Otto Pfister: https://de.wikipedia.org/Otto_Pfister

 

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