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Kurzbeschreibung meines heutigen Interviewpartners:

Mit Anfang 50 war Ronald Kandelhard als Anwalt und Mitbegründer einer renommierten Anwaltskanzlei in Bremen beruflich an einem Punkt angekommen, an dem wahrscheinlich viele Menschen liebend gerne mit ihm getauscht hätten. Selbst mit allen möglichen Krisen hätte er das ganz locker und entspannt bis 67 zu Ende arbeiten können, und dabei wäre finanziell mehr als genug übrig geblieben. De facto hätte er sogar gar nicht mehr bis 67 arbeiten müssen, um in den Ruhestand zu gehen, es hätte schon VIEL FRÜHER FÜR IMMER gereicht!!!

Aber – und jetzt bitte mal innehalten – das war und ist einfach nicht reizvoll für ihn und seine Lebensplanung! Stattdessen hat er sich dafür entschieden, eine neue Herausforderung als Internetunternehmer zu starten, und somit nochmal etwas komplett Neues anzufangen. Jetzt mag sich hier vielleicht der eine oder andere fragen: „Wie bitte? Mit Anfang 50 den Traum vor Augen, den Ruhestand in Kürze zu genießen und das dann nochmal komplett aus der Hand geben?“ Yep, genau das, weil das einfach NICHT RONALD`S TRAUM ist und war!

Und dafür gibt es ein ganzes Bündel an Gründen, auf die er hier in diesem Interview eindrucksvoll eingeht, welche aber zugleich auch mit erheblichen finanziellen Einschnitten verbunden sind!

Da war die Suche nach einer neuen Herausforderung, nachdem er alles erreicht hatte, was in seinem eingeschlagenen Karriereweg zu erreichen war, das Abhalten von seiner eigentlichen produktiven Arbeit als Anwalt durch den administrativen Part einer mittleren Anwaltskanzlei, die Mängel des juristischen Systems, bei der er aus seiner Sicht die „richtige Sache“ hat zu oft verlieren sehen, ortsunabhängig weltweit arbeiten zu wollen und schließlich der Drang verstärkt auf Mediation zu setzen, um davon weg zu kommen, dass Leute so oft vor Gericht sind. Und so ging es auf zu neuen Ufern in Richtung Legal-Tech, wo er den Leuten in digitalisierter Form hilft, Abmahnungen und Gerichtskonflikte schon im Vorfeld zu ersparen, wobei er obendrein für die Mediation als eine viel bessere Art der Streitschlichtung einsteht.

In dem Kontext hieß es für ihn aber auch zunächst alle Kosten auf den Prüfstand zu stellen und den Gürtel entsprechend enger zu schnallen: Um sich finanziellen Freiraum zu schaffen, hat er z. B. zunächst seine Traumimmobilie verkauft, weil diese sich nicht sinnvoll hätte vermieten lassen. Dafür hat er im Gegenzug für sich, seine Frau und seinen kleinen Sohn zwei Immobilien erworben, nämlich eine deutlich kleinere Wohnung zzgl. einer Anliegerwohnung, welche er gut vermieten kann und wodurch die Wohnkosten schon mal drastisch sinken. Außerdem hat er die Luxuslimousine gegen einen japanischen Kleinwagen getauscht, was unweigerlich in der Kanzlei zu heller Aufregung führte mit Fragen wie: „Geht es jetzt mit unserer Kanzlei sofort zu Ende?“

Wie er eingesteht, hatte er sich als Anwalt im Laufe der Zeit einiges an materiellen Dingen zusammengebastelt, was andere so in der Form nicht haben. Aber wenn man ihm gegenübersitzt, kommt kein Zweifel auf, wie er den Fokus auf Minimalismus förmlich genießt, lediglich auf Dinge, die er wirklich braucht. Wie er sagt, zeigt einem da gerade Reisen sehr deutlich, dass man mit ganz wenig auskommt, was genau man nämlich alles nicht braucht. Und so verreist er mittlerweile selbst über Reisezeiträume von 4 Wochen regelmäßig nur noch mit Handgepäck.

Den Spruch „Entrümpel Dein Leben!“ verkörpert er hier in diesem Interview mit jeder Faser seines Seins durch und durch!

Und dies alles hat er insbesondere durch den Neuanfang als Internetunternehmer für sich entdeckt, wo er mit https://easyrechtssicher.de/ eine Seite erstellt hat, welche Webseiten gegen Abmahnungen sicher macht im Zuge der DSGVO. Bei seinem zweiten Projekt auf https://easycontracts.de/ handelt es sich um eine Plattform, wo es um IT-Recht, Wettbewerbsrecht und Verträge für Online-Unternehmer geht. Und als drittes Projekt ist er auch noch als Experte für Krypto-Währungen unterwegs, wenn gleich er zugibt, dass die beiden erstgenannten Projekte ihn schon genug auf Trab halten.

Aus seinem Umfeld durfte er sich natürlich auch den oberflächlichen Spruch anhören: „ Wenn´s dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis …“ Wenn man Ronald und seinen Ausführungen hier aber genau folgt, dann erkennt man sehr schnell für welche Werte er steht und brennt. Und dass dieser Schritt im Grunde alternativlos für ihn ist, und ganz bestimmt nichts mit Überheblichkeit oder Selbstüberschätzung zu tun hat. Wohl aber mit einer sehr bewussten Identifizierung einer neuen spannenden Herausforderung für ihn!

Wer offen für Veränderungen und Horizonterweiterung ist, der sollte sich die Einblicke und Perspektiven, die Ronald hier im Detail gibt, nicht entgehen lassen…!

 

Profilvorstellung Interviewpartner

Name: Ronald Kandelhard

Alter: 53

Geburtsort: Bremen

Wohnort: Bremen

Familienstand: Verheiratet

Kinder: 3 (26, 22 und 3 Jahre alt)

Berufsabschluss/ -Ausbildung: Jurist, Dr. Jur.

Ausgeübter Beruf heute: Fußballlehrer, macht z. Zt. Videoanalysen für einen asiatischen Fußballsender und hält Vorträge für Firmen

Vorlieben, Hobbies: Legal-Tech Unternehmer, versucht juristische Lösungen technisch digitalisiert zu ermöglichen; ist auch noch als Anwalt tätig, aber nur in Ausnahmefällen

„Sieh zu, dass Du das Beste aus Dir machst und, dass Dein Leben das Beste ist, das Du leben kannst!

(Ronald Kandelhard)

NO-NO, was für ihn gar nicht geht: Illoyalität

 

Beruflicher Werdegang

Ronald hat Jura studiert und kann heute von sich behaupten, dass Jura und er wirklich Freunde geworden sind. Er ist lange an der Uni geblieben und hat auch lange geschwankt, ob er an der Uni bleiben soll oder Anwalt wird. Ist dann aber doch relativ schnell zu dem Schluss gelangt, dass öffentlicher Dienst und er nicht gut zusammenpassen, noch nicht mal an der Uni, was ja noch einen abgeschwächten öffentlichen Dienst darstellt… 😉

Er war auch länger als Rechtsberater der EU in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion tätig, wie z.B. Turkmenistan, Georgien, Aserbaidschan oder der Mongolei. Dort haben sie damals von der Universität aus bzgl. der Rechtsreform beraten, nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion.

Danach, weg vom öffentlichen Dienst, ging es dann weiter mit der eigenen Anwaltskanzlei, die er mit zwei Partnern in Bremen gründete. Zuletzt waren dort gar 12 Anwälte beschäftigt! Und man muss wissen, dass er seinen Beruf als Anwalt immer gerne ausgeübt hat, dass er ein Anwalt aus Leidenschaft ist.

Aber etwas, oder etwas mehr hat ihm dann am Ende doch gefehlt. Und so hat er vor ca. 1,5 Jahren zunächst ein Sabbatjahr eingerichtet, und beschlossen einen komplett neuen Weg einzuschlagen. Denn bis dahin war sein Karriereweg nicht mehr als folgerichtig. Jetzt aber hat er als Internetunternehmer ein komplett neues Kapitel in seinem Leben aufgeschlagen, was nicht nur sichtlich spannend ist, sondern was ihm vor allem einen mega Spaß bereitet, wofür er brennt und wo er selber darüber erstaunt ist, was er da so alles in so kurzer Zeit an Neuem gelernt und an interessanten Leuten kennengelernt hat!

VORSICHT!!! Denn dieses Interview ist nichts für übliche Mainstream-Jünger, könnte ansteckend sein… 😉

 

Inhalte Podcastinterview Teil 1

Erfahren Sie in Teil 1 (31:42 Min.) dieses Interviews u.a. …

  • umfassend über seine Triebfeder(n), nochmal etwas komplett neues zu starten
  • wie er strategisch bei seinem „Ausstieg“ vorgegangen ist
  • über seine gemachten Erfahrungen während diese Neustarts und was ihm dabei besonders wichtig ist
  • warum es ihm nicht sonderlich schwer gefallen ist, den Gürtel erstmal enger zu schnallen

 

Weiterführende Links

Easy Rechtssicher: https://easyrechtssicher.de/

Easy Contracts: https://easycontracts.de/

 

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