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Kurzbeschreibung meines heutigen Interviewpartners:

Show down für Teil 2 des Interviews mit dem Vollblut Unternehmer Ronald Kandelhard, seines Zeichens Dr. Jur., aber keine Bange, das wird hier wie schon in Teil 1 alles andere als eine „trockene“ juristische Darbietung, weit gefehlt! 😉

Ganz am Anfang bevor er den Schritt ins digitale Nomadentum (und der Begriff als solcher ist sicherlich dehnbar!) vollzog, umtrieb ihn der Gedanke, wie er nur mit seinem Laptop unter dem Arm von überall auf der Welt aus arbeiten könnte. Und er dachte zunächst, dass dies zwar für IT-Leute problemlos möglich sei, aber wie sollte das für ihn als Anwalt realisierbar sein? Er hat dann aber auch gedacht „Das kannst vielleicht auch Du, Du musst nur die Art wie Du Deinen Beruf denkst, anfangen, neu zu denken!“. Das hat er dann gemacht, und wie!!!  So landete er für Jura dann auch schnell bei Legal-Tech! Er macht das heute zusammen mit einem Freund, der die Programmierarbeiten durchführt und er selber liefert den juristischen Input. Durch die dadurch entstehenden Synergien hilft er seinen Kunden in den verschiedensten Bereichen, nicht vor Gericht ziehen zu müssen, indem er mit seinen Webseiten, so digitalisiert und damit automatisch wie möglich, dafür sorgt, dass z.B. Webseitenbetreiber gar nicht erst eine Angriffsfläche für Abmahnungen oder gesetzliche Verstöße bieten.

Bei allen Vorzügen, die das ortsunabhängige Arbeiten jetzt für ihn bieten, bedeutet die so gewonnene Freiheit aber auch halt auch mehr Disziplin, wie er eingesteht und gleichzeitig anfügt: „Wie so vieles im Leben, hat halt alles sein Preisschild!“. So halt auch hier, auch für ihn … 😉

Zu diesen Vorzügen zählt ganz sicherlich auch seine jährliche Tour, wo er mit anderen digitalen Nomaden auf einem Kreuzfahrtschiff die Weltmeere umschifft und so zuletzt mit 450 digitalen Nomaden aus !!!67!!! Ländern zusammengekommen ist. Wie er selber sagt, ist dies ein unbezahlbarer Austausch mit teilweise super interessanten Menschen an Bord, beim letzten Trip war sogar ein Hollywood Produzent unter den Teilnehmern.

Aber um nicht alles auf rosa Wolken zu heben; auch er musste und muss immer noch eine Lernkurve durchlaufen. So hat er z.B. den Prozess der Digitalisierung und Automatisierung ein bisschen unterschätzt, weil auch das digitale Geschäft doch analoger ist, als er es ursprünglich auf dem Schirm gehabt hat. So haben z.B. die Kundennachfragen zu seinen digitalen Produkten sicherlich seinen gesetzten zeitlichen Rahmen dafür doch um einiges übertroffen. Aber sein trockener wie treffender Kommentar dazu lautet: „ Das ist halt eine gewisse Durststrecke als Unternehmer, wo man sich auch hinterfragen muss!“

In den Kontext passt auch sein bemerkenswertes Statement: „Wenn Du ein Projekt bzw. Produkt erstellt hast, sind das nur 20%, dann geht´s erst richtig los, mit 80% für Marketing und Vertrieb!“ Dem können wohl gerade digitale Unternehmer (aber nicht nur die!) nur bedingungslos zustimmen… 😉

Bei allen unternehmerischen Herausforderungen, die er bereits gestemmt hat, aber auch die die noch vor ihm liegen, treibt ihn vor allem eines an, nämlich gefordert zu werden! Denn wie er hier so treffend wiedergibt, ist BOREOUT genauso wie BURNOUT auf Dauer sicher auch nicht gut. Er zieht dafür einen schönen Vergleich mit der Natur in freier Wildbahn. Wer wie er das Glück hatte, einen Löwen in freier Natur zu beobachten und dem gegenüber einen Löwen im Zoo betrachtet, dem fällt auf, dass der Unterschied nicht größer sein könnte. Und da gibt er zu bedenken, dass dies auf Menschen auch zu übertragen sei, diese auch gefordert sein müssen, um sich zu verwirklichen. Kein Wunder also, dass er sich überhaupt nicht vorstellen kann, als Couch-Potatoe sein Dasein zu fristen.

Einen Plan B für den aus meiner Sicht absolut unwahrscheinlichen Fall des Scheiterns hat Ronald übrigens nicht wirklich. In dem Falle würde er halt wieder seinen Anzug aus der Versenkung kramen und sein Anwaltsschild an irgendeiner Tür in Bremen dran machen …

Und dies alles vor dem Hintergrund – und da ist er sich sehr wohl darüber bewusst – , dass er da wo er schon mal war, dies als Anwalt zukünftig nie wieder aufs Neue erreichen wird. Aber das ist auch gar nicht sein Ziel, viel mehr genießt er es, einfach mal in Dankbarkeit und Demut in sich zu gehen. Einfach mal morgens aufwachen und sich sagen: „Alle Glieder dran, HAMMER!“

Dich Ronald, hier in meinem Podcast begrüßen zu dürfen, auch HAMMER, vielen Dank!!! Und den Zuhörern viel Spaß beim Zuhören und beim Erweitern des Horizonts! 😉

 

Profilvorstellung Interviewpartner

Alter: 53

Geburtsort: Bremen

Wohnort: Bremen

Familienstand: Verheiratet

Kinder: 3 (26, 22 und 3 Jahre alt)

Berufsabschluss/ -Ausbildung: Jurist, Dr. Jur.

Ausgeübter Beruf heute: Fußballlehrer, macht z. Zt. Videoanalysen für einen asiatischen Fußballsender und hält Vorträge für Firmen

Vorlieben, Hobbies: Legal-Tech Unternehmer, versucht juristische Lösungen technisch digitalisiert zu ermöglichen; ist auch noch als Anwalt tätig, aber nur in Ausnahmefällen

„Sieh zu, dass Du das Beste aus Dir machst und, dass Dein Leben das Beste ist, das Du leben kannst!

(Ronald Kandelhard)

NO-NO, was für ihn gar nicht geht: Illoyalität

 

Beruflicher Werdegang

Ronald hat Jura studiert und kann heute von sich behaupten, dass Jura und er wirklich Freunde geworden sind. Er ist lange an der Uni geblieben und hat auch lange geschwankt, ob er an der Uni bleiben soll oder Anwalt wird. Ist dann aber doch relativ schnell zu dem Schluss gelangt, dass öffentlicher Dienst und er nicht gut zusammenpassen, noch nicht mal an der Uni, was ja noch einen abgeschwächten öffentlichen Dienst darstellt… 😉

Er war auch länger als Rechtsberater der EU in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion tätig, wie z.B. Turkmenistan, Georgien, Aserbaidschan oder der Mongolei. Dort haben sie damals von der Universität aus bzgl. der Rechtsreform beraten, nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion.

Danach, weg vom öffentlichen Dienst, ging es dann weiter mit der eigenen Anwaltskanzlei, die er mit zwei Partnern in Bremen gründete. Zuletzt waren dort gar 12 Anwälte beschäftigt! Und man muss wissen, dass er seinen Beruf als Anwalt immer gerne ausgeübt hat, dass er ein Anwalt aus Leidenschaft ist.

Aber etwas, oder etwas mehr hat ihm dann am Ende doch gefehlt. Und so hat er vor ca. 1,5 Jahren zunächst ein Sabbatjahr eingerichtet, und beschlossen einen komplett neuen Weg einzuschlagen. Denn bis dahin war sein Karriereweg nicht mehr als folgerichtig. Jetzt aber hat er als Internetunternehmer ein komplett neues Kapitel in seinem Leben aufgeschlagen, was nicht nur sichtlich spannend ist, sondern was ihm vor allem einen mega Spaß bereitet, wofür er brennt und wo er selber darüber erstaunt ist, was er da so alles in so kurzer Zeit an Neuem gelernt und an interessanten Leuten kennengelernt hat!

VORSICHT!!! Denn dieses Interview ist nichts für übliche Mainstream-Jünger, könnte ansteckend sein… 😉

 

Inhalte Podcastinterview Teil 2

Erfahren Sie in Teil 2 (32:13 Min.) dieses Interviews u.a. …

  • wie es zu seinem Umdenken in Richtung digitalem Nomadentum bei ihm kam und was er daran so wertschätzt
  • warum eine Kreuzfahrt mit hunderten anderen digitalen Nomaden für ihn eine solche Horizonterweiterung bedeutet
  • mehr über seine momentanen digitalen Projekt und wie er da eine für ihn eigene Nische entdeckt hat
  • über die Herausforderungen in seinem neuen Business

 

Weiterführende Links

Easy Rechtssicher: https://easyrechtssicher.de/

Easy Contracts: https://easycontracts.de/

 

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