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Kurzbeschreibung meines  heutigen Interviewpartners:

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Domitila Barros: Was sie in ihrem jungen Leben bisher erlebt und mit unermüdlichem Engagement erreicht hat, verdient aller größten Respekt und Hochachtung! Sie kennt die absolute Armut und die ständige Bedrohung von Kriminalität, denn sie ist damit im Armenviertel „linha do tiro“ in Recife aufgewachsen. Sie hat aber schon früh in ihrem Leben erkannt, dass Bildung ihre einzige Chance auf eine bessere Zukunft ist und so ist sie ihren Weg unermüdlich und mit unglaublichem Willen gegangen. Trotz allem hat sie nie ihre Wurzeln vergessen! Schon während ihres Studiums in Berlin fing sie parallel dazu an, für das Straßenkinderprojekt CAMM mit Vorträgen für Spenden zu werben. CAMM wurde durch ihre Eltern gegründet und ist ein Projekt , welches Straßenkinder in Recife von der Straße holt und ihnen die Chance auf eine bessere Zukunft gibt. Heute fungiert Domitila in Europa, neben ihrem Job, als Botschafterin und Sprachrohr für CAMM.

Obwohl sie auch nach 9 Jahren in Deutschland immer noch jeden Tag Heimweh nach Brasilien und der Familie verspürt, strahlt sie eine Lebensfreude und Begeisterungsfähigkeit aus, die seines gleichen sucht. Ihr Tatendrang für immer neue Projekte ist schier unerschöpflich. Wenn gleich, wie sie selber von sich sagt, sie sich bei ihrem Tatendrang manches Mal etwas bremsen sollte, was ihr aber nur selten gelingt…

Besonders bemerkenswert ist auch, wie sie in Schulen die Kinder über die Situation Gleichaltriger in Brasilien und die dort herrschenden Umstände aufklärt. Im Umkehrschluss spenden die Kinder dann ihre Einnahmen, die sie über Schulfeste oder Sportveranstaltungen einnehmen. Sie sehen und erkennen den Sinn in dem, was sie dort veranstalten und wofür es gut ist, was es bewirkt und wem es hilft. Eine Vorgehensweise, die man sich auf viele andere Bereiche unseres alltäglichen Lebens wünschen würde zu übertragen. Nämlich sich nicht immer wieder in allgemeinen nichtssagenden Floskeln zu verstricken, sondern den Menschen etwas aus der Praxis für die Praxis mit auf den Weg zu geben und umsetzen zu lassen mit einem wirklichen Sinn dahinter! Domitila versteht es in beeindruckender Manier die Kinder dafür zu begeistern und ihnen den Sinn dahinter zu vermitteln. Einfach nur KLASSE!!!

 

Profilvorstellung Interviewpartner

Name: Domitila Barros

Alter: 31

Geburtsort: Recife

Wohnort: Berlin

Familienstand: ledig

Kinder: keine eigenen

Berufsabschluss/ -Ausbildung: Master in Sozial- und Politikwissenschaft

Ausgeübter Beruf heute: Koordinatorin einer Kampagne für Chancengleichheit an Berliner Schulen

Vorlieben, Hobbies: Nichts tun, mit Freunden Zeit verbringen und „sein“

„Sogar im Müll wachsen Blumen 

(Domitila Barros)

NO-NO, was für sie gar nicht geht: Nicht mit Respekt behandelt zu werden

Beruflicher Werdegang

Innerhalb des Straßenkinderprojekts CAMM ihrer Eltern, fing Domitila bereits mit 13 Jahren an, den Straßenkindern des Armenviertels „Linha do tiro“ in Recife das Lesen und Schreiben durch Theater beizubringen. Sie absolvierte auch eine Schauspielausbildung und ein Studium der Sozialpädagogik. Nachdem sie dann ein Stipendium in Deutschland erhielt, absolvierte sie noch ihren Master. Als sie vor 9 Jahren nach Deutschland kam sprach sie weder deutsch noch englisch. Aber nach nur drei Jahren am Ende ihres Masterstudiengangs konnte sie in vier Sprachen Stellung zu den Themen ihres Studiums beziehen!!! Nur einer von vielen Belegen, mit welcher Lernbereitschaft und welchem Engagement sie ihre Projekte angeht! Heute koordiniert sie eine Kampagne für Chancengleichheit an Berliner Schulen.

Sie sprudelt nur so vor Ideen und Tatendrang und so hat sie bereits einige neue Projekte im Kopf. Also keine Bange, bei ihr kommt keine Langeweile auf, da kommt noch einiges mehr!

Eine außergewöhnliche junge Frau, die schon unfassbar viele extreme Lebenssituationen durchlaufen hat, welche viele andere Menschen hätten zusammenbrechen lassen. Nicht aber Domitila, im Gegenteil, sie schöpft daraus Mut und Motivation weiter als Vorbild für viele Kinder des Straßenkinderprojekts CAMM zu dienen und ihnen Hoffnung auf eine bessere Zukunft zu geben. Menschen wie Domitila machen die Welt jeden Tag ein kleines bisschen besser und das kann man gar nicht groß genug hervorheben.

Hören Sie doch einfach mal rein, was Domitila aus den Gegensätzen der Wohlstandsgesellschaft in Europa und den Armenverhältnissen in Brasilien gelernt hat und was wir in Europa aufgrund ihrer gemachten extremen Lebenserfahrungen von ihr lernen können.

Es erwartet sie wie üblich eine gekürzte Version des Interviews über ca. 30 Minuten und die ungekürzte Originalversion.

 

Inhalte Podcastinterview

Sie erfahren in der gekürzten Version dieses Interviews u.a. …

  • warum Kinder viel schneller als Erwachsene eine Verbindung zu Gleichaltrigen herstellen, welche in widrigen Verhältnissen leben
  • wie Führungskräfte ein motiviertes Team ohne finanzielle Anreize aufbauen können
  • warum sie jetzt glücklich in Deutschland ist, obwohl sie immer noch jeden Tag Heimweh nach Brasilien verspürt
  • was sie in und von Deutschland gelernt hat
  • was Leute beherzigen sollten, wenn sie ins Ausland gehen
  • welches Ereignis sie bis heute geprägt hat und was das für ihre Zukunft bedeutet
  • 2 Praktiken, wie sie mit Stress umgeht

 

Inhalte ungekürzte Originalversion

In der ungekürzten Version des Interviews haben Sie dann neben mehr Ausführlichkeit zu den oben angegebenen Themen auch noch die Möglichkeit zu erfahren…

  • Wie sie mit ihren Workshops einen Mehrwert für deutsche Unternehmen und deren Führungskräfte generiert
  • über zwei Kulturschocks, die ihr in Deutschland widerfahren sind
  • warum sie Wert legt auf die Unterscheidung von „Charity“ und „Solidarität“
  • was ihre bislang größte Herausforderung war
  • welche Parallelen sie als begeisterte Kampfsportlerin und Fußballanhängerin zwischen Job und Sport sieht
  • in welchem Land die Armut nicht zwangsläufig zu Kriminalität führt
  • was ihr wirklich im Leben wichtig ist (und es ist nicht Geld!!!)

Für die ungekürzte Originalversion des Interviews können Sie sich hier kostenlos anmelden!

 

Weiterführende Links

Webseite des Hauptpartners von CAMM: http://www.archenova-muenchen.de

 

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Kommentare
  • Maschke
    Antworten

    Ich habe diese fantastische Frau persönlich kennen lernen dürfen und wollte mir ein paar Hintergrund Infos über das Projekt camm einholen und bin dabei auf diese Seite gestoßen. Ich habe mir das 30 min. Interview angehört und mein Herz ist aufgegangen. Herrlich unverblümt, ehrlich,das ist eine Frau für jede Oberschule in Deutschland ,Unterricht der jeden Spaß machen würde, Sozialkunde zum anfassen! Sie macht diese Welt ein wenig besser!

  • nunu
    Antworten

    Hammer Frau. Eine Löwin. Schade dass es nur so wenige Menschen gibt die so ein Herz haben und so sehr für Menschlichkeit kämpfen und sie besitzen. alles kommt zurück 🙂 du wirst alles gute zurückbekommen 🙂

  • Simone
    Antworten

    Sehr inspirierend! Eine tolle Frau!

    • Marita Lischka
      Antworten

      Ich habe dich Domitila schon einmal im Jugendheim in Freising erleben dürfen und war schon damals sehr begeistert, wie du über deine Vergangenheit und das Leben in Brasilien berichtet hast. Du hast so eine schöne offene brasilianische Art, dass es sehr angenehm ist dir zu zuhören. Es ist schön, das es dich gibt und dass du es hier in Deusxhland immer wieder schaffst so viele Menschen für CAMM zu begeistern

  • Eva-Maria Heerde-Hinojosa
    Antworten

    Liebe Domitila, ich danke Dir für Deine so persönlichen Einblicke und Deine geteilte Lebensweisheit, die manche Menschen nicht mal bis zu Ihrem Lebensende erreichen. Du bist ansteckend und motivierend, selbst täglich einen kleinen Beitrag zur Verbesserung der Welt zu leisten. Hoffentlich lassen sich viele Menschen von Dir inspirieren und unterstützen Deine Anliegen. Muito obrigada Eva-Maria

  • Christina Brandl-Bommer
    Antworten

    Toll, dass Domitila in Schulen geht und eine Win-Win-Situation schafft, indem Kinder sowohl in Brasilien als auch in Deutschland von ihren Erzählungen profitieren.

    Es sollten viele Schulen Domitila einladen.

  • Trésor
    Antworten

    Ich habe mir gerade 30 Minuten Zeit genommen und dieses sehr interessante und motivierende Interview zu hören. 30 Minuten Qualitytime die wir uns in unserer heutigen Zeit kaum noch nehmen. Aber ich bereue nicht 1 Minute die ich mir dafür genommen habe.

    Wir leben in einem Land mit unbegrenzten Möglichkeiten aber trotzdem Grenzen wir uns ein in unseren Fähigkeiten. Meistens fehlt der Mut zum Tatendrang oder wir stecken fest in einem Hamsterrad und sind von unserem Alltag hier in Deutschland einfach eingerostet durch unsere Jobs oder sonstiges um etwas zu verändern. Ich glaube jeder weis was ich meine. Dieses Interview hat mir gezeigt das man durch eine gewisse Willenskraft mehr verändern kann als man sich eigentlich vorstellen kann. Eine junge Frau aus den favelas kommt nach Deutschland ohne jegliche Sprachkenntnisse und sagt, natürlich formuliere ich etwas anders…

    „Hey ich will die Welt verändern und Menschen dazu begeistern auch die Welt zu verändern“

    Worauf ich hinaus möchte ist,
    WIR leben in Deutschland haben unendlich viele Bildungswege die gefördert werden oder kostenlos sind wachsen behutsam in diesem Land auf in einem sicheren System und träumen nicht mal davon die Welt zu verändern.

    Ich glaube wenn man nie wirkliche Armut gesehen hat oder in einem Land groß wird was hochkriminell ist dann ist es etwas schwierig die Dinge wert zu schätzen die man hier in Deutschland beispielsweise hat.

    Wir sollten anfangen über den Tellerrand zu schauen, wir sollten anfangen all unsere persönliche Fähigkeiten zu nutzen die JEDER Mensch besitzt um Gutes zu vollbringen und die Welt zu verändern um Vorbilder zu sein. Nutz doch einfach das was dir geschenkt wurde BILDUNG!!!

    Wenn ein junges Mädchen wie Domitila es schaffen kann was hindert MICH daran etwas dazu beizusteuern um die Welt zu verändern?? . Wenn ich nicht weis wie es geht dann suche ich nach einer Lösung und frage Menschen wie sie „Hey wie kann ich ein Vorbild sein, wie kann ich etwas verändern, wie kann ich helfen. Und ich bin mir sicher ihr werdet eine Antwort finden.

    Ich habe meine Antwort gefunden und jetzt mache ich mich auf dem Weg die Dinge umzusetzen machmal dauert die Selbsterkenntnis etwas länger aber es ist niemals zu spät.

    • Detlef Massorz
      Antworten

      Vielen Dank für diesen umfassenden Kommentar! Wir hetzen uns alle viel zu viel ab in der heutigen schnelllebigen Zeit, viel zu selten nehmen wir uns die Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben. Und oft erkennen wir die wirklich wichtigen Dinge auch gar nicht oder erst sehr spät… Freue mich für jeden, der hier eine Antwort oder neue Denkanstöße findet! Einen guten Start in die Woche mit jeder Menge Quality Time! 🙂

  • Ralf Krisp
    Antworten

    Sehr interessant und gut zu lesen …

  • Dawid Heftman
    Antworten

    Ein super gelungenes Interview … Weiter so..

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